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Arrival: Light From A Dying Star (Review)

Artist:

Arrival

Arrival: Light From A Dying Star
Album:

Light From A Dying Star

Medium: CD/Download
Stil:

Melodic Rock mit Prog-Einflüssen/AoR

Label: Landing Gear Records/Just For Kicks Music
Spieldauer: 60:25
Erschienen: 20.03.2020
Website: [Link]

Wer anhand der Beteiligung der Herren Lee Abraham (Solo, GALAHAD), James Durand (KEPLER TEN) und Kyle Fenton (COSMOGRAF) darauf spekuliert, dass es sich bei „Light From A Dying Star“, um ein amtliches (Neo)-Prog-Werk handelt, der irrt. Stattdessen frönen die drei Herren unter dem Signet ARRIVAL ihrer Liebe zum schmuckloseren Melodic Rock/AoR, der so fett daherkommt, dass es gelegentlich aus den Boxen trieft. Nur an den Rändern enthält das Album Mikrospuren von Prog der LONELY ROBOT-/AUDIOPLASTIK-Liga. Gilt besonders für den abschließenden Longtrack von gut zwölf Minuten, das Highlight des Werks.

Ursprünglich entstand „Light From A Dying Star“ bereits über den langen Zeitraum von drei Jahren und sollte bereits 2012 veröffentlicht werden, schaffte es aber erst jetzt ans Licht der Öffentlichkeit. Jahreszahlen sind freilich egal, denn das Album ist im besten wie schlechtesten Sinne zeitlos. Hier werden ausgetretene Pfade beschritten, die Bands wie JOURNEY, HARLAN CAGE, DARE, selbst BON JOVI bereits vor Jahrzehnten anlegten. Das beherrschen ARRIVAL allerdings im Schlaf. Egal ob hingeschmetterter Opener, streichzarte Ballade, sich gerne wiederholende Textzeilen (da muss man sich nicht so viel merken) oder leicht verschnörkelter Midtempo-Rocker, das Trio und seine Helfer legen eine solide Leistung hin. Die Gitarren ziehen Breitseiten ab, die Rhythmusabteilung hat Wumms und die Keyboards bauen satte (aber eher schlicht gestaltete) Klangtürme auf. James Durand überzeugt als stimmstarker Sänger, und die Chorusse sitzen vollmundig.

Wer Originalität, erhöhten Frickelfaktor oder intellektuelle (Un)tiefen sucht, ist hier allerdings fehl am Platze. Große Gesten sind letztlich kaum mehr als simple Kunstgriffe – gerne in die Klischee-Mottenkiste. Das tut manchmal weh. Wie das schunkelige „Forever“ mit seinen unsterblichen Zeilen, die herausposaunen, dass die Zeit auf unserer Seite ist, während wir die Welt beobachten, um endlich Chancen zu nutzen. Am Ende gilt schließlich, wir sind wir (oder wie man andernorts gern mantraartig verkündet: „Mia san mia“) und das für immer. Aua. Das folgende „The Storm“, mit seinem Wandeln an der Ecke zur Ewigkeit und dem Schwur „Ich werde da sein, wenn Du fällst“, kommt ähnlich steinerweichend. Gitarren schluchzen, die Tasten üben sich in Zurückhaltung. Immerhin poltert das Schlagzeug ordentlich.

FAZIT: ARRIVAL machen auf dicke Hose, können sich dies aber auch erlauben. Handwerklich und klanglich (Mastering von Karl Groom) ist das durchaus im Soll. „Light From A Dying Star“ ist vorhersehbar, stellenweise zum Zähne ziehen kitschig und ziemlich verliebt in die eigenen Posen. Hat man den richtigen Melodic-Rock-Pegel intus (oder genügend Asbach-Cola) besitzt das Album durchaus seine Reize. Ist man eingefleischter Fan dieser Musikrichtung, dann ist der Kauf geradezu Pflicht. Alle andern sollten lieber vorsichtig davon naschen. Now to something completely different. Ein Huhn legt ein Ei auf der Ecke zur Ewigkeit. Hoffentlich fällt es nicht runter.

Jochen König (Info) (Review 3255x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Here and Now
  • Forever
  • The Storm
  • Teach Me How to Dream
  • Don't Wait
  • Look Towards the Sky
  • Can't Let You Go
  • Satisfy My Soul
  • Light from a Dying Star

Besetzung:

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